Von Gemeinschaft, Prinzessinnen und ganz viel Liebe <3

Mit erstaunlich wenig Verzögerung begannen wir am Donnerstag unsere Fahrt nach Ljubljana. Allerdings wurde uns bei Big City Beat im letzten Jahr ein kaputtes Stadtmobil untergejubelt, was damals in einer zweistündigen Verspätung resultierte. Somit waren wir bezüglich Verzögerungen im Fahrtverlauf schon von Natur aus sehr abgehärtet.

Gegen 20 Uhr erreichten wir ohne nennenswerte Ereignisse während der Fahrt unser Apartment im Stadtzentrum von Ljubljana. Obwohl das aus Nudeln und Pesto bestehende Abendessen sicher nicht zu den kulinarisch anspruchsvollsten Gerichten zählt, war das Küchenteam leider nicht in der Lage, die Nudeln ordentlich zu salzen. Doch spätestens ab der zweiten Runde Bier überwog das Gemeinschaftsgefühl und das letzte Gemecker verstummte. Gemeinsam ließen wir den Abend mehr oder weniger gemütlich in einer Bar ausklingen.

Dementsprechend schwieriger gestaltete sich für den ein oder anderen das Aufstehen am nächsten Morgen. Dennoch waren am späten Morgen alle in der Lage, an einer Stadtführung teilzunehmen. Diese bestand neben bekannten Sehenswürdigkeiten wie der Drachenbrücke auch aus der Information, dass sich der Name „Ljubljana“ mit „Liebe“ übersetzen lässt. Zudem stellten wir mit geübtem Blick fest, dass die slowenische Trendfarbe dieses Herbstes bei Kleidungsstücken ein undefinierbares Gelb ist, das Ähnlichkeiten zu der Farbe Ocker aufweist. Die Zeit zwischen Mittag- und Abendessen überbrückte die Mehrzahl unserer Truppe schlafend im Bett. Um die Kalorien der abendlichen Pizza gleich wieder etwas abzutrainieren, wanderten wir auf einen Berg zum Schloss von Ljubljana.

Da sich das Schloss am Abend vor allem durch das Schloss vor dem Schloss ausgezeichnet hatte, machten wir uns am nächsten Tag abermals auf zu einer Wanderung nach oben auf den Berg. Dieses Mal wurden unsere Mühen belohnt: Wir konnten den Schlosshof besichtigen und uns darüber aufregen, dass der Eintritt auf den Turm vom Schloss 13 € kostet. Die restliche Zeit zum Abendessen vertrieben wir uns mit Gesellschaftsspielen und Bundesliga. Nach dem Abendessen in einem traditionellen slowenischen Grillrestaurant folgte noch ein bisschen Kulturprogramm. Im Künstlerviertel Metelkova testeten wir erneut die Qualität des ljubljanischen Nachtlebens. Dafür nahmen wir sogar einen dreißigminütigen Fußmarsch bei strömendem Regen in Kauf.

Die Stimmung in den beiden Autos auf der Heimfahrt könnte unterschiedlicher nicht sein. Während sich das Stadtmobil mit seinem tanz- und singlastigen Programm zu einem echten Partybus avanciert, gleicht die Stimmung im Fiat Punto einem Schweigekloster bei Nacht. Trotzdem kommen wir nun hoffentlich bald alle gesund zu Hause an und können unseren fehlenden Schlaf nachholen.