Täglich sauberes Wasser

Pfarrer Charles Okereke, unterstützt von Schulleiter Pfarrer Stephen Mbachu (rechts) und Lehrern (links) durchschneidet das Einweihungsband. Bilder: Christkönigschule Ndiakunwanta

Die Schülerinnen und Schüler der Christkönigschule warten gespannt auf die Inbetriebnahme des neuen Brunnens.

Die KF Schwäbisch Hall unterstützt das "Schulprojekt Christkönigschule" ihres Präses und Haller Pfarrers Charles Okereke in dessen Heimat Nigeria. Ein neuer Brunnen wurde eingeweiht.

Die Christkönigschule Ndiakunwanta in Nigeria, deren wesentlicher Träger Pfarrer Charles Okereke ist, hat nun eine eigene Trinkwasserversorgung. Ein neuer, wichtiger Brunnen konnte in Betrieb ge­nommen werden. Er ist ein bedeutendes Puzzlestück zu einer autarken Infrastruktur. Diese gute Nachricht brachte Pfarrer Charles Okereke von seinem diesjährigen Heimaturlaub in Nigeria den Haller Kolpingfreunden mit, schließlich hat er ja im Amt des Geistlichen Leiters oder Präses eine wichtige Funktion in der Vorstandschaft inne. Das freut jedoch auch den eigens dafür gegründeten Förderverein für diese Schule, der in Schwäbisch Hall eine Reihe von Mitgliedern hat.

Noch vor Ausbruch der Pandemie konnte Pfarrer Okereke einige Wochen in Nigeria in seinem Heimatdorf Ndiakunwanta in der Diözese Orlu im Südosten Nigerias verbringen. Die Überwachung vom Bau des Trinkwasserbrunnens für die Christkönigschule war eine seiner wichtigsten Aufgaben. „Es ist uns gelungen, den Brunnen in Betrieb zu nehmen. Die Schule hat nun täglich sauberes Wasser“, freut sich Pfarrer Charles Okereke. Das komme den Schülerinnen und Schülern und dem Lehrerteam besonders in der aktuellen Corona-Zeit zugute.

Der Strom für die Pumpe kommt aus der schuleigenen Photovoltaikanlage. Auch diese wurde finanziell von der Kolpingsfamilie insgesamt und einer Reihe von Kolpingmitgliedern privat unter­stützt. Vormittags, sobald die Photovoltaikanlage auf dem Schul­dach genügend Strom liefert, wird die Pumpe in Gang gesetzt und dann werden die insgesamt drei Wassertanks mit frischem Wasser befüllt. Das Wasser kommt aus 100 Metern Tiefe.

Zwei Wassertanks stehen auf dem Schuldach und versorgen die sanitären Anlagen mit fließendem Wasser. Ein weiterer Tank steht als öffentliche Zapfstelle auf dem Schulgelände, sodass sich auch die Bevölkerung mit frischem Trinkwasser versorgen kann.

Mit der eigenen Stromerzeugung wurde der Grundstein für einen weitgehend autarken Betrieb der Schule gelegt. Die Benzingeneratoren, in Ndiakunwanta gibt es kein öffentliches Stromnetz, konnten dank der eigenen Photovoltaikanlage stillgelegt werden. Der eigene Brunnen hat nun auch die regelmäßigen Trinkwasserlieferungen mit Lastwagen überflüssig gemacht.

Bei seiner Rückkehr brachte Pfarrer Okereke auch Briefe der Schü­lerinnen und Schüler an ihre deutschen Schul-Paten mit. Sie sind geprägt von großer Freude und Dankbarkeit für den ermöglichten Schulbesuch.

Aktuell gehen 140 Schülerinnen und Schüler auf die Christkönigschule. 39 Kinder aus einkommensschwachen Familien können dank der finanziellen Unterstützung durch deutsche Schulpaten die Schule besuchen. Weitere Kinder würden sich über eine Schulpaten­schaft freuen. Die Kolpingsfamilie vermittelt über den Förderverein, der seinen Sitz in Eutingen im Gäu hat, wo Charles Okereke als Pfarrer tätig war, gerne weitere Patenschaften. Interessenten können Kontakt aufneh­men bei der 1. Vorsitzenden Christl Wagner, Tel. 0791/72377 oder bei Pfarrer Charles Okereke, Tel. 0791/7797.

Josef P. Wagner